Jahrgangstreu
Die Grundlage jeder Qualität im Wein wird im Weingarten gelegt. Besonders wichtig hierbei ist auch eine sorgfältige Lese und strikte Selektion. Aus einem unzureichenden Traubenmaterial lassens ich keine Top-Weine keltern.
Um die hervorragende Qualität der Trauben die auf unseren Einzellagen wachsen gut wahrnehmbar herauszuarbeiten lautet bei uns im Keller die Devise “weniger ist mehr”.Es wird auf ein Auf- oder Entsäuern der Weine verzichtet, Zucker wurde schon seit über 70 Jahren nicht mehr zugesetzt. Auch was diverse Schönungen betrifft verzichten wir bewusst, so wird zum Beispiel Gerbstoffigkeit nicht durch technische Eingriffe, sondern lediglich durch eine längere Lagerung, Batonnage oder Sur Lie ausgeglichen. Auch beim Schwefeleinsatz versuchen wir eher am unteren Ende des empfohlenen Spektrums auszukommen.
Stress tut weder dem Menschen, noch dem Wein besonders gut. Durch eine spätes Erscheinen der Weine, meist frühestens ein halbes Jahr nach der Lese, haben die Weine genug Zeit eine innere Harmonie und Ausgewogenheit zu erreichen.
Die Summe dieser Maßnahmen oder eben “Nicht-Maßnahmen” sorgt auch dafür, dass unsere Weine intensiv in den Jahrgang gehen. In heißen Jahren werden die Weine merkbar rund und kräftig sein, in kalten Jahren eher frisch und elegant. Uns sind diese Unterschiede wichtig, sie sind ein Zeugnis dafür, dass unser Wein immer noch ein Naturprodukt, kein Kunstprodukt, ist!