… Mantler Johann Georg et Maria uxor Brunn 1815 durch Kauf pr 10000 F.- …
Der Mantlerhof in ein paar Worten
Die Ebenen der Donau und des Kamp werden im Norden von einem Löß-Höhenrücken begrenzt. Hier wurden im Zuge des jahrhundertelangen Weinbaus Terrassen angelegt. Die Weingärten reichen am Fuß dieses Abbruchs auch etwas in die Ebene hinein. Oben geht der Hang in eine Hochebene über.
Ursprünglich war das Gut ein Wirtschaftshof des Stiftes Admont. Das heißt, hier waren keine Mönche sondern es wurde nur Landwirtschaft betrieben. 1571 verkaufte das Stift Admont die Ämter Brunn und Weinzierl den Freiherrn Hans und Bernhard Thurso um 453 fl.
Nach vielen Besitzerwechseln erwarben es 1815 Johann Georg Mantler und seine Gattin Maria. Wie allgemein üblich waren im Betrieb damals alle Nutzungen vorhanden: Wiesen, Feldfrüchte, Hasen, Hühner, Enten, Schweine, Rinder, Wein.
Eine deutliche Schwerpunktsetzung erfolgte, als Josef Mantler auf der Hochebene kurz nach seiner Betriebsübernahme einen Weingarten (Haid) in der damals gerade diskutierten Hochkultur von Lenz Moser pflanzte und damit einen Krach mit seiner Mutter auslöste: die Hochebene wurde bis dahin nur als Hutweide genutzt und hatte den Ruf einer schlechten Weingartenlage. Die Jahrzehnte bis in die Siebzigerjahre waren geprägt von der Anlage neuer Terrassen, wo sich der Hauptteil der Weingärten befindet. Die Weingärten sind teilweise auf der Hochebene und am Fuß des Berges, größtenteils aber Terrassen (80 %).
Wie die Mantlers in den Mantlerhof kamen
Der Mantlerhof ist eines der ältesten Gebäude unserer Gemeinde. Seine Grundmauern stehen schon seit über 800 Jahren. Davor stand an der selben Stelle ein mittelalterlicher Sitz des Rittergeschlechtes von Kuenring. Ursprünglich errichtet als ein Lesehof des Stiftes Admonts aus der Steiermark wurde er schon von jeher als Bauernhof genutzt. Die letzte Bauphase fand während der Zeit des Rokoko statt, dieser Stil prägt die Fassade bist heute.
Im Grundbuch der Herrschaft Grafenegg heißt es „Von einer Behausung“.
Transkript:
“… Mantler Johann Georg et Maria uxor Brunn 1815 durch Kauf pr 10000 F.- …”
Vor dem Erwerb durch die Familie Mantler gab es einen lebhaften Besitzerwechsel:
1751: Anna Theresia Köglin
1781: Jakob Mößmer, Ortsrichter
1787: Herr Anton Aquila, Reg. Beamter
1788: Herr Peter von Strehmayr, Verwalter
1805: Herr Karl von Lang, Major
1808: Herr Karl Hofsaß
Durch ständige Pflege und aktiver Renovierung präsentiert sich der Hof auch heute noch von seiner besten Seite. Der Innenhof wird von Margit Mantler-Ferstl geschmackvoll begrünt und lädt gerade im Frühling zum verweilen ein, egal in welche Richtung, man blickt meistens ins Grüne.